MINISTERIN KATHARINA BINZ IM INTERVIEW
Frau Ministerin, Ihr Haus packt die Professionalisierung und den Ausbau der Sprachmittlung im sozialen Raum in Rheinland-Pfalz engagiert an. Welche Rolle spielt dabei das Haus der Sprachmittlung?
Mit dem Haus der Sprachmittlung haben wir uns ein Team von Expertinnen und Experten an die Seite geholt, die sehr viel Erfahrung in den Bereichen Sprachmittlung und Projektentwicklung mitbringen. Im Haus der Sprachmittlung ist das praxisnahe Detailwissen vertreten, das wir brauchen, um der Sprachmittlung im Land die Impulse zu geben, die jetzt notwendig sind. Daher freue ich mich auf die Zusammenarbeit meines Ministeriums mit dem Haus der Sprachmittlung.
Was ist Ihr Ziel?
Mein Ziel ist, dass Sprachmittlung in ganz Rheinland-Pfalz zur Verfügung steht, wenn sie gebraucht wird – sei es in Präsenz oder technikbasiert, also via Telefon oder Video. Konkret heißt das: Bei Terminen von Zugewanderten mit geringen Deutschkenntnissen in Behörden oder Beratungsstellen, bei Arztbesuchen oder Elterngesprächen in Kita oder Schule sollte gedolmetscht werden, damit eine Kommunikation ohne Missverständnisse möglich ist. Davon profitieren beide Seiten. Sprachmittlung ist eine Notwendigkeit und ein Zeichen des Respekts gegenüber allen Beteiligten.
Was geben Sie dem Team des Hauses der Sprachmittlung mit auf den Weg?
Das Haus der Sprachmittlung und unser Ministerium arbeiten daran, eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Als gute Beispiele können hier andere Länder wie etwa die Schweiz dienen, wo Sprachmittlung schon wegen der Mehrsprachigkeit der Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit ist. Ich wünsche dem Team des Hauses der Sprachmittlung Freude beim Anpacken dieser Aufgabe, Engagement und das notwendige Quentchen Optimismus, das wir alle brauchen, wenn wir beginnen, dicke Bretter zu bohren.